Allgemeines zum Flugbetrieb
Lage und Fläche
Infrastruktur
Tankanlage
Tower
Technische Ausstattung
Sicherungsmassnahmen
Allgemeines zum Flugbetrieb
In dem Zulassungsbescheid vom 03.06.1969 hat der Minister für Wirtschaft und Verkehr des Landes Schleswig-Holstein der FFB GmbH die Anlegung und den Betrieb eines Landeplatzes des allgemeinen Verkehrs (Verkehrslandeplatz) und eines Segelfluggeländes genehmigt.
Folgende Arten von Luftfahrzeugen dürfen den Verkehrslandeplatz Schäferhaus benutzen:
- Flugzeuge
- Drehflügler
- Motorsegler
- Segelflugzeuge
- Ultraleicht-Flugzeuge
- Landungen von Fallschirmspringern.
Der Verkehrslandeplatz Schäferhaus kann nur nach Sichtflugregeln (VFR - Visual Flight Rules; mind. 1500 m Bodensicht, mind. 500 ft Wolkenuntergrenze) angeflogen werden;
eine Kontrollzone sowie die dafür notwendigen technischen Voraussetzung für einen Instrumentenanflug sind nicht vorhanden und auch nicht vorgesehen.
Lage und Fläche
Der Verkehrslandeplatz Schäferhaus liegt im westlichen Randbereich der Stadt und ist ca. 5 km vom Zentrum entfernt und über gut ausgebaute Straßen für den Individualverkehr leicht zu erreichen.
Er verfügt über eine hervorragende Anbindung an innerstädtische und regionale Verkehrswege.
Direkt gelegen an der E 45 (A7) bestehen schnelle Verbindungen nach Dänemark- Skandinavien sowie in den Süden Richtung Hamburg.
Am Verkehrslandeplatz Flensburg-Schäferhaus stehen ausreichend Parkplätze zur Verfügung.
Die Gesamtfläche umfaßt 82,3 ha, von der 81,8 ha der Stadt Flensburg und 0,5 ha dem Luftsportverein Flensburg e.V. (LSV) gehören.
Die städtischen Flächen sind durch eine Nutzungsvereinbarung von 1981 und einen Pachtvertrag von 1994 der Flensburger Flughafenbetriebsgesellschaft mbH (FFB GmbH) zur Nutzung überlassen worden.
Die Flächen sind mit zwei Flugzeughallen, dem Tower-Gebäude, einem vermieteten Bürogebäude, dem an den LSV vermieteten Clubheim und dem ehemaligen Flughafenrestaurant/Air-Hotel, heute Hotel Scandia, bebaut.
Darüber hinaus hat der LSV eigene Hallen zum Abstellen der vereinseigenen Motor- und Segelflugzeuge.
Auf den Flächen am Ochsenweg stehen insgesamt 8 Hallen privater Eigentümer für die Unterstellung und Wartung von Flugzeugen. Neben den 2 Hallen der FFB GmbH stehen 3 kleinere Hallen des LSV, die mit vereinseigenen Maschinen belegt sind, zur Verfügung.
In einer der neuen Hallen ist seit dem Frühjahr 2009 der luftfahrttechnische Instandsetzungsbetrieb Flugzeugservice Petersen GbR untergebracht. Mit dem Instandsetzungsbetrieb wird das Dienstleistungsangebot am Flugplatz weiter abgerundet.
Die vorhandenen Kapazitäten sind zur Zeit ausreichend, um den Bedarf an Stellplätzen zu sichern.
Grundstücke für die Errichtung weiterer Hallen stehen in diesem Bereich zur Verfügung. Sprechen Sie uns an!
Infrastruktur und technische Ausstattung
Der Verkehrslandeplatz Schäferhaus verfügt über drei Landebahnen, von denen zwei parallel in Ost/West-Richtung (29/11) und eine Querbahn in Nord/Süd-Richtung (22/04) verlaufen. Bei den beiden parallel verlaufenden Landebahnen handelt es sich um eine Bitumenbahn mit einer Gesamtlänge von 1.580 m incl. der Überrollstrecken und einer Tragfähigkeit von max. 30 t, sowie eine Grasbahn mit einer Gesamtlänge von 1.200 m und einer Tragfähigkeit von max. 5,7 t. Die Querbahn ist ebenfalls als Grasbahn mit einer Länge von 700 m und einer Tragfähigkeit von max. 5,7 t ausgelegt.
Die Landebahnen sind über vier Taxiways, von denen einer asphaltiert ist, untereinander und mit dem Vorfeld verbunden. Die Landebahnen können abhängig von der Windrichtung und der Windstärke aus beiden Richtungen angeflogen werden. Ihre Lage bietet eine hohe Flexibilität beim Anflug des Verkehrslandeplatzes Schäferhaus.
Auf dem Vorfeld befindet sich eine moderne Tankanlage mit zwei Zapfsäulen und zwei unterirdischen Tanks. Angeboten werden AVGAS 100 LL für Kolbentriebwerke und Jet A 1 (Kerosin) für Turboprop- und Jettriebwerke. Seit August 1997 besteht ein Zoll-Lager für Flugbenzin, was die Abgabe an gewerblich tätige Luftfahrtunternehmen durch Berücksichtigung der steuerlichen Vorteile erheblich vergünstigt hat.
Zur Infrastruktur gehören darüber hinaus der Tower, in dem die Flugleitung untergebracht ist, ein Warteraum für die Passagiere, die Büroräume für die FFB GmbH-Mitarbeiter sowie zwei Büroräume, die vermietet sind.
Technische Austattung
Zur technischen Ausstattung zählen in erster Linie die Einrichtungen der Flugsicherung.
Dieses ist zum einen die Befeuerungsanlage, die aus der Anflug-, der Schwellen- und der Landebahnbefeuerung besteht und den Piloten nachts eine sichere Landung ermöglicht.
Zusätzlich sind Gleitwinkelanfluggeräte vorhanden, die den Piloten eine optische Anflughilfe bieten.
Die Ausstattung wurde größtenteils im Zusammenhang mit dem Schulungsbetrieb der Lufthansa Ende der 60iger Jahre installiert und wird mit möglichst geringem Aufwand in ihrer Funktionsfähigkeit erhalten. Aufgrund des Alters der Anlagen lässt sich Erneuerungsbedarf in den nächsten Jahren allerdings nicht ausschließen.
Weiter wären der 1994 erneuerte Funkpeiler und das ungerichtete Funkfeuer (NDB - NON DIRECTIONAL RADIO BEACON) in Wielenberg als funktechnische Orientierungshilfen zu nennen.
Insbesondere durch die funktechnischen Orientierungshilfen ist ein sicherer Übergang aus dem von der Flugsicherungsstelle Bremen geleiteten Instrumentenflug in den Endanflug nach Sichtflugregeln möglich.
Zur technischen Ausstattung gehören ebenfalls ein EDV-Flugplatzverwaltungssystem, eine Funkanlage sowie das Wetterinformationssystem PC-MET, mit dem in Echtzeit europaweit aktuelle Wetterdaten abgefragt werden können.
Sicherungsmassnahmen
Im Zuge der Harmonisierung der Vorschriften für den Luftverkehr innerhalb der EU war es notwendig, aus Sicherheitsgründen Überrollstrecken in Verlängerung der vorhandenen Bitumen-Landebahn zu errichten. Darüber hinaus war es zwingend notwendig, die 30 Jahre alte und durch Verschleiß nicht mehr den Sicherheitsnormen entsprechende Bitumen-Landebahn komplett zu erneuern. Beide Maßnahmen wurden im Dezember 2000 abgeschlossen.
Zur langfristigen Sicherung des Flugbetriebes und Erfüllung der Flugsicherungsaufgaben werden sukzessive Erneuerungen und Modernisierungen der technischen Ausstattung vorgenommen sowie im Rahmen der ökonomischen Möglichkeiten die Attraktivierung des Umfeldes vorangetrieben.
So konnte im Herbst 2009 der Fuhrpark um einen modernen und leistungsfähigen Mehrzweckschlepper erweitert und die EDV-Ausstattung modernisiert werden. Die Maßnahmen wurden aus dem Zukunftsprogramm Wirtschaft des Landes Schleswig-Holstein maßgeblich gefördert